Zum Buch:
Frankies Zwillingsschwester Tess, Colette und Frankie halten zusammen wie Pech und Schwefel, und das seit der Vorschule, seit Frankies und Colettes erstem echten Tornadoerlebnis. Aber irgendwas muss passiert sein, denn Frankie, die diese Geschichte erzählt, hat sich aus dem Dreiergespann rausgezogen. Ziemlich schmerzhafte Sache, denn wenn Frankie an die beiden denkt, tut es immer noch weh. Viel mehr als die Ablehnung der anderen, wenn Frankie wieder mal einen Asperger-Anfall hat.
Am Abend vor ihrem Verschwinden ist Colette in Frankies Zimmer gekommen, um sich Fred, das alte Notizbuch, auszuleihen, in das die drei gemeinsam alles reingeschrieben hatten. Frankie hat sie eiskalt abfahren lassen und gesagt, sie hätte das Notizbuch verloren. Am nächsten Morgen hat man dann alle Schüler in der Aula zusammengetrommelt und ihnen mitgeteilt, dass eine der Schülerinnen spurlos verschwunden sei.
Hat Colettes Verschwinden vielleicht etwas mit dem Tat-oder-Schreck-Spiel und den Mutproben zu tun, die sich die drei ausgedacht haben? Frankie muss immerzu weiter nachdenken. Ist Colette vielleicht bei der alten Frau gefangen, die sie die Meerhexe nennen, weil sie direkt hinter den Dünen wohnt und die ganzen ausgestopften Tiere in ihrem Garten stehen hat?
Bevor sie von der Polizei ernst genommen wird, muss Frankie ganz schön kämpfen. Egal, worum es geht, zuerst glauben alle Tess, klar, sie hat ja auch keine unkontrollierten Wutanfälle. Aber dann ist es doch Frankie, die den entscheidenden Hinweis gibt.
In diesem Roman hat Cat Patrick zwei Sachen sehr genau unter die Lupe genommen: Wie ist es, anders zu sein als die anderen? Und wie wertvoll ist Freundschaft?
Susanne Rikl, München