Zum Buch:
Manche Liebe muss einen langen Weg zurücklegen und am Ende hat man eine der schönsten Liebesgeschichten der Gegenwart gelesen. Keiner im Dorf glaubt, daß Severina zusammen mit ihrer larmoyanten Schwiegermutter auf dem einsamen Berghof überwintern kann. Für Severina ist es jedoch der Ort des Verarbeitens, des Wartens auf den Tag, an dem er zurückkommen wird, die lange Bergflanke hinauf und seine Sehnsucht nach der Metropole, dem Versäumten ausgelebt haben wird. “Jemand hat aufs Seil geschlagen. Jemand kommt, hat sich angekündigt durch diesen Schlag auf das Seil, will nicht unverhofft kommen, hat sich gemeldet, zu erkennen gegeben……Wer wird es sein?” Dann sieht sie ihn den langen Weg vom Dorf auf den Berg herauf kommen, und hat Zeit genug, die Geschichte ihres Lebens, ihrer Kindheit, ihrer Liebe Revue passieren zu lassen. Sie führt uns in eine Welt, die einem anderen Jahrhundert anzugehören schein, die man längst vergessen glaubt, in unserer von Beschleunigung bestimmten urbanen Alltagswelt. Als er auf dem Berg angekommen ist, kann sie nach dem langen Schweigen nicht so leicht ihre Sprache und ihre Liebe wiederfinden. In einer wunderbar poetischen Sprache zeigt Bernd Schröder dem Leser die harte Realität eines Landstrichs, in dem der Tourist nur die malerische Schönheit einer Landschaft erkennen kann. Monika Rieth, Ypsilon Buchhladen & Café, Frankfurt.