Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Fuchs, Gerd

Die Auswanderer

Untertitel
Beschreibung

Ende des 19.Jahrhunderts: von Hamburg aus machen sich der jüdische Uhrmacher Simon Kantor und seine Familie, der HAPAG-Werber Tatlin, der Werftarbeitersohn Klaus Groth, der junge jüdische Arzt Albert Werth und die Ordensschwester Alma Laufer auf den Weg nach Amerika

Verlag
Edition Nautilus, 2003
Format
Gebunden
Seiten
254 Seiten
ISBN/EAN
978-3-89401-407-0
Preis
22,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Ende des 19.Jahrhunderts: von Hamburg aus machen sich der jüdische Uhrmacher Simon Kantor und seine Familie, der HAPAG-Werber Tatlin, der Werftarbeitersohn Klaus Groth, der junge jüdische Arzt Albert Werth und die Ordensschwester Alma Laufer auf den Weg nach Amerika. 

Zum Buch:

Der Roman “Die Auswanderer” von Gunter Fuchs begibt sich ins Europa des 19.Jahrhunderts. Im Zuge der großen Auswanderungswellen nach Amerika machen sich auch der jüdische Uhrmacher Simon Kantor und seine Familie, der HAPAG-Werber Tatlin, der Hamburger Werftarbeitersohn Klaus Groth, der junge jüdische Arzt Albert Werth und die Ordensschwester Alma Laufer auf den Weg. Ihre Motivationen sind sehr unterschiedlich: Verfolgung, Entwurzelung, Perspektivlosigkeit oder die Verzweiflung über enge Standesgrenzen haben sie bewogen, Europa zu verlassen und ein neues Lebensglück in Amerika zu suchen. Fuchs erzählt die Schicksale und Lebenswege dieser Menschen. Dabei konzentriert er sich weniger auf die äußeren Ereignisse. Vielmehr geht er den schweren Entscheidungsprozessen nach, den inneren Kämpfen, sich aus alten Umgebungen und Lebensgewohnheiten zu lösen, ohne bereits eine konkrete Perspektive vor Augen zu haben. Und diesen Weg müssen alle, unabhängig von ihrem eigentlichen Migrationsgrund, gehen. Und noch eines haben alle Auswanderer gemeinsam: sie gehen auch, weil sie auf der Suche nach einem besseren, glücklicheren Leben sind. Amerika ist für sie der Ort, von dem sie glauben diesen Traum verwirklichen zu können. Fuchs gelingt es durch seinen Blickwinkel, die Protagonisten aus der Opferrolle der Armen und Verfolgten herauszuholen. Sie erregen kein Mitleid, sondern sind aktiv Handelnde, die nicht bereit sind sich den gegebenen Verhältnissen zu beugen. Und genau diese Perspektive macht den Roman so spannend. So ganz nebenbei wird dann noch einiges erzählt über den Hamburger Hafen und seine Funktion als Auswanderungszentrum im 19. Jahrhundert. Laut Klappentext will dieser Roman einen Bogen schlagen zwischen den Migrationsschüben des 19. Jahrhunderts und heute. Worin dieser Bogen bestehen soll, bleibt leider offen. Egal, der Roman von Gerd Fuchs ist auch ohne diesen hohen Anspruch ein sehr lesenswertes Buch. ÜBER GERD FUCHS Gerd Fuchs, geboren 1932 in Nonnweiler (Saar), arbeitete als freiberuflicher Publizist, als Feuilleton-Redakteur bei der Welt, als Kultur-Redakteur beim Spiegel, und ist seit 1968 freiberuflicher Schriftsteller. Von Fuchs sind u.a. erschienen: Schinderhannes, Stunde Null, Katharinas Nacht und Schußfahrt. Er wurde ausgezeichnet mit dem Förderpreis des Lessing-Preises der Stadt Hamburg, dem Förderpreis für Literatur der Stadt Hamburg und dem Kunstpreis der Stadt Saarbrücken. Er ist Mitglied des PEN und lebt in Hamburg Buchladen Osterstraße, Hamburg