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Geraubter Stolz

Autor
Hochschild, Arlie Russell

Geraubter Stolz

Untertitel
Verlust, Scham und der Aufstieg der Rechten. Aus dem Amerikanischen von Ulrike Bischoff
Beschreibung

Pikeville, Kentucky. Der Niedergang des Kohlebergbaus, erdrückende Armut, eine sich zuspitzende Drogenkrise: Der zweitärmste Kongressbezirk der Vereinigten Staaten befindet sich inmitten vielfältiger Krisen. Während in Pikeville vor dreißig Jahren noch mehrheitlich die Demokraten gewählt wurden, stimmten 2016 und 2024 mehr als achtzig Prozent der Bevölkerung des Bezirks für Donald Trump.
Was passiert, fragt Arlie Russell Hochschild, wenn Menschen in einer schwer getroffenen Region nicht nur Sicherheiten, sondern auch ihren Stolz verlieren und von einem politischen Appell adressiert werden, der ihnen das Gefühl vermittelt, bestohlen zu werden?
In diesem Buch konzentriert sich Hochschild auf Männer aus der Arbeiterschaft. Wir treffen sie in kleinen Kirchen, Bergdörfern, Lokalen, Wohnwagenparks und bei Zusammenkünften der Anonymen Drogensüchtigen. Ihre Lebensrealitäten geben Auskunft über eine sich verändernde politische Landschaft.
Hochschilds brillante Untersuchung nimmt die Reaktion der Stadt auf einen Aufmarsch weißer Nationalisten im Jahr 2017 in den Blick und führt uns tief in eine zerrissene Gemeinschaft. Doch zugleich zeigt dieses Buch auch einen Weg nach vorne auf.

»Mein Buch beleuchtet einen perfect storm: Jobs in der Kohleindustrie sind verschwunden, die Opioidkrise hat Einzug erhalten. Im Jahr 2017 marschierten auch noch weiße Nationalisten durch die Stadt. Diese Geschichte von Pikeville ist die dramatische Miniaturversion einer größeren Erzählung.«
Arlie Russell Hochschild im Interview mit ZEIT online

(Verlagstext)

Verlag
Hamburger Edition, HIS, 2025
Seiten
360
Format
Gebunden
ISBN/EAN
978-3-86854-875-4
Preis
30,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Arlie Russell Hochschild ist emeritierte Professorin an der University of California, Berkeley. Sie gilt als eine der bedeutendsten Soziologinnen der Gegenwart, ihr vielgelobtes Buch Fremd in ihrem Land. Eine Geschichte der amerikanischen Rechten stand auf der Shortlist für den National Book Award 2016.
Das Hamburger Institut für Sozialforschung zeichnet sie mit dem Siegfried-Landshut-Preis 2024 aus.