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Spatriati

Autor
Desiati, Mario

Spatriati

Untertitel
Roman. Aus dem Italienischen von Martin Hallmannsecker
Beschreibung

Sie wären in keinem Fall ein Paar geworden – oder vielleicht doch? Schließlich sind beide, Claudia und Francesco, schon in ihrer Schulzeit Außenseiter. In Apulien, wo sie aufwachsen, nennt man Menschen, die nicht dazugehören, „Spatriati“: solche, die anders sind, fremd in der eigenen Umgebung. Desiatis sprachgewaltiger Roman führt von der Küste Süditaliens über Mailand in die Clubs von Berlin und wieder zurück und erzählt von unerfüllter Liebe, Freundschaft und dem Mut zur Selbsterkenntnis. Eine verrückt liebevolle, lyrische Geschichte, die ihre Flügel über 30 Jahre Jugend spannt.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Wagenbach Verlag, 2024
Seiten
256
Format
Gebunden.
ISBN/EAN
978-3-8031-3368-7
Preis
24,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Mario Desiati, geboren 1977 in Locorotondo (Apulien), lebt in Rom, Berlin und seinem Heimatort Martina Franca, wo auch »Spatriati« spielt. Er war Verlagslektor und hat Gedichte, Erzählungen und mehrere Romane veröffentlicht. Für Spatriati erhielt er 2022 den renommiertesten Literaturpreis Italiens, den Premio Strega.

Zum Buch:

Sie wären in keinem Fall ein Paar geworden – oder vielleicht doch? Schließlich sind beide, Claudia und Francesco, schon in ihrer Schulzeit Außenseiter. In Apulien, wo sie aufwachsen, nennt man Menschen, die nicht dazugehören, „Spatriati“: solche, die anders sind, fremd in der eigenen Umgebung. Desiatis sprachgewaltiger Roman führt von der Küste Süditaliens über Mailand in die Clubs von Berlin und wieder zurück und erzählt von unerfüllter Liebe, Freundschaft und dem Mut zur Selbsterkenntnis. Eine verrückt liebevolle, lyrische Geschichte, die ihre Flügel über 30 Jahre Jugend spannt.

Seit Claudia weiß, dass ihr Vater sich in Francescos Mutter verliebt hat, behandelt die Tochter des Chirurgen den Sohn der Krankenschwester wie einen Bruder. Das ändert nichts an Francescos leidenschaftlicher Schwärmerei für die große Rothaarige mit der mondweißen Haut. Nach einem letzten gemeinsamen Schuljahr geht Claudia 2000 zum Studium der Wirtschaftswissenschaften nach Mailand. Francesco bleibt im Süden, bricht sein Studium in Bari ab, küsst tiefgläubig einen Messdiener im Talar und wird Immobilienmakler. Doch dann spielt das Leben Roulette, und beide müssen neu beginnen: Claudias Vater stirbt auf einem Kongress an Herzversagen, ihre Mutter räumt das Konto der Tochter leer und heiratet einen von Claudias verflossenen, betagteren Liebhabern. Francesco wird aus den apulischen Hügeln vertrieben und trifft zu Besuch bei Claudia in Berlin auf seine große Liebe. Doch das Spiel endet nie …

Es gibt keine Konstanten in den Dekaden des Erwachsenwerdens, nicht im Innen und nicht im Außen. Bei Claudia und Francesco ist es vielleicht die immer wieder aufflammende Liebe zur Lyrik, ja, und dann noch die Heimat, die man ab und an aber auch gerne verleugnen würde. Desiati geht mit den beiden jungen Leuten auf die Suche nach Freiheit − der Gefühle, der Sprache, der Liebe − und ist für Spatriati 2022 mit dem Premio Strega, dem wichtigsten italienischen Literaturpreis ausgezeichnet worden.

Susanne Rikl, München